Zeltlager in St. Philbert de Grand Lieu
Geschrieben von webmaster am 03. Juli 2011 22:52

 

Zeltlager in St. Philbert de Grand Lieu

Endlich war es soweit, dass 20 Jugendliche im Alter von 10 bis 14 Jahren in Richtung Frankreich starten konnten. Gegen 23:45 Uhr verließ der Bus des Bickenbacher Busunternehmens Petra Hansen, Bickenbach, mit jeder Menge Gepäck, Zelten, Schlafsäcken, Proviant, Kochgeschirr, Tischen, Bänken und natürlich den Jugendlichen und den Betreuern. Petra Hansen fuhr die erste Strecke bis zur französischen Grenze, danach wurde sie von ihrem Mann Jörn abgelöst, der uns sicher nach St. Philbert brachte. Während unseres gesamten Aufenthaltes stand er uns mit seinem Bus zur Verfügung und so hatten wir die Möglichkeit, viele Ausflüge zu machen. Als wir am 07.07.07 gegen 13:30 Uhr in St. Philbert ankamen, wurden wir von Philippe Linard, Vorsitzender des dortigen Partnerschftsvereines, begrüßt. Danach wurden die Zelte aufgebaut und eingeräumt. Rolf Haenlein, der für das leibliche Wohl sorgte, kochte währenddessen Chili Con Carne, damit wir uns alle nach der langen Fahrt und dem Aufbau stärken konnten.

Während unseres 16tägigen Aufenthaltes besuchten wir die Stadt Nantes. Dort besichtigten wir das Chateau, die Kathedrale und die Altstadt, aber es blieb auch Zeit für eine Shoppingtour. Unsere Strandaufenthalte fanden in La Bernerie statt, es ist ein kleiner, aber feiner Ort direkt am Atlantik, hier konnten die Kids Fußball spielen, schwimmen und relaxen. In kleinen Gruppen konnten sie auch eigenständig den kleinen Ort erkunden und hier und da auch eine Kleinigkeit kaufen. Ein Besuch in einem Erlebnisbad auf der Ile de Noirmoutier wurde eingeschoben, weil das Wetter unbeständig war. Auch hier hatte man mit dem Wasserkanal und den vielen Wasserrutschen viel Spass und so konnte man dem einen oder anderen Regenschauer gelassen entgegen sehen. Ein weiterer Ausflug führte uns wieder auf die Insel, dieses Mal jedoch, fuhren wir bis an die Spitze, nach L'Herbaudière, dort konnten die Kinder die Bunkeranlagen aus dem 2. Weltkrieg besichtigen oder die Zeit für kleinere Einkäufe nutzen. Gleich anschließend fuhr uns Jörn zur Passage du Gois, das besondere ist, dass eine befestigte Straße von der Insel zum Festland führt und diese nur bei Ebbe zu sehen und zu befahren ist. Diese gut 4 km Strecke wanderten wir und erlebten dabei, dass viele Leute dort Austern, Muscheln, Krebse sammelten. Selbstverständlich lernten unsere Kids auch die Partnergemeinde kennen, mit dem tollen Badesee, die Innenstadt mit der Abtei und der Kirche. Wir wurden eingeladen an einem Swing-Golf-Kurs teilzunehmen, diese in Frankreich weit verbreitete Sportart, bereitete auch uns viel Spaß. Leider konnte der Segelkurs nicht in dem geplanten Umfang durchgeführt werden, dennoch waren alle mit vollem Eifer dabei.

Bei einem Treffen mit den Vertretern der Gemeinde St. Philbert, des Partnerschaftsvereines und unserer Freizeitteilnehmer wurden den Kindern T-Shirts von der Gemeinde überreicht. Die Falken überreichten dem Gemeindevertreter Hervé Brin ein Bild mit dem Karl-Wolf-Heim, gemalt von Jürgen Winnefeld. Karsten Mattauch bedankte sich für die herzliche Aufnahme in der Gemeinde und sprach eine Einladung für einen Gegenbesuch aus. Der Bürgermeister Yvonnick Gilet besuchte uns am Badesee, als wir uns zum Segelkurs trafen. Er freute sich, dass die Kinder in seiner Gemeinde viel Spass hätten und hofft, dass es auch zu einem Gegenbesuch kommen wird, um somit die deutsch/französische Partnerschaft zu vertiefen. Gaby Bormuth bedankte sich, im Namen des Vereinsvorstandes, für die Bereitstellung des Zeltplatzes und die kostenlose Teilnahmen an den verschiedenen Kursen.

Ein Völkerball-Spiel brachten die Kinder aus den beiden Gemeinden näher, beim anschließenden Picknick wurden deutsche und französische Kenntnisse ausgetauscht. Höhepunkt war ein Karaokeabend, der vom Campingplatz veranstaltet wurde, hier zeigten sich die ersten Zeichen der Verbundenheit, indem man gemeinsam ein Lied sang.

Das große Highlight der Freizeit war der Besuch des Erlebnisparkes Puy du Fou. In verschiedenen Shows wurde die Geschichte der Vendeé erzählt, von den Wikingern, Römern, mittelalterlichen Ritterkämpfen oder aus der Zeit Richelieus. Es ist ein etwas anderer Park, der ohne Achterbahnen und anderen Fahrgeschäften auskommt, die Erwachsenen und die Kinder kamen hier aus dem Staunen nicht mehr heraus. Als I-Punkt war das Spektakel La CinéScénie, eine knapp 2-stündige Show mit tollen Lichteffekten, deswegen findet diese Show erst statt, wenn es dunkel ist. Inhalt dieser Show ist die Geschichte der Vendeé an Hand einer Familie, die von Generation zu Generation diese weiter gibt. Vom Alltagsleben auf dem Land, von den Kriegen, von Freud und Leid, ein Spektakel mit knapp 1700 Darstellern. 

Auf der Heimreise machten wir einen Zwischenstop in Paris, wir erklommen den Eiffelturm (2.Ebene) und hatten hier einen herrlichen Rundblick auf die französische Hauptstadt. Eine kleine Rundfahrt durch Paris beendete unseren Aufenthalt in Frankreich und unser Stammlied "Hey, ab in den Süden" wird manchen noch lange im Ohr bleiben, genauso wie die Erinnerungen an eine schöne Freizeit.

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